Frachter

Schiffe befördern den grössten Teil der international gehandelten Waren. Ob Trampschiff mit Eisenerz oder Linienschiff mit Containern, sie befördern grosse Mengen über Meere hinweg relativ ökonomisch und sicher.

Auckland ist Neuseelands grösster Containerhafen. Allerdings kommen hier vor allem die Importgüter an, die die Städter verbrauchen, während die Exportwaren vor allem aus dem Süden kommen. In Auckland liegen Hafen und Innenstadt direkt nebeneinander. Da kommt es natürlich manchmal zu Konflikten, besonders wenn schwere Lastwagen Tag und Nacht zum Hafen rollen. Der Hafen ist am südlichen Ufer des Waitemata Harbour, im Westen des Hauraki-Golf.

In dieser Übersicht sieht man gerade ein Containerschiff, von P&O Nedlloyd betrieben, am Fergusson Container Terminal. Ein kleineres Schiff für den Verkehr zu den pazifischen Inseln liegt an der Jellicoe Wharf. Dazwischen ist Freyberg Wharf. Links vorne kann man die Kräne des Bledisloe Container Terminals sehen. Der grosse Schuppen wird heute vor allem zum Parken von Autos benutzt die in Auckland zu Hunderten entladen werden.

Das ist der Blick vom Büro der Schifffahrtslinie P&O Nedlloyd. Ein RoRo-Schiff der Wilhelmsen-Linie kommt gerade in den Hafen von Auckland um das Bledisloe Terminal anzulaufen. Es hat gerade den North Head umrundet, zu dessen Fuss der Vorort Devonport liegt. Im Hintergrund auch die vulkanische Insel Rangitoto.
Die Direct Kestrel wird von der Australia New Zealand Direct Line (ANZDL) betrieben. Diese Linie verkehrt zwischen Nordamerika und Australien und Neuseeland und ist Teil der CP Ships Gruppe. ANZDL ist jetzt Teil des Vessel Sharing Agreement, womit mehrere Linien das Platzangebot auf den Schiffen zwischen der Westküste (Pazifik) von den USA und Kanada nach Neuseeland und Australien teilen. Dadurch gibt es etwa zwei Abfahrten pro Woche. Allerdings kommen die Schiffe in Neuseeland nur nach Tauranga und Auckland, so dass die Container mit anderen Schiffen oder mit der Bahn von anderen Teilen Neuseelands transportiert werden müssen. Hier verlässt die Direct Kestrel gerade das Bledisloe Terminal in Auckland.
Tauranga ist Neuseelands grösster Hafen, insbesonders für den Export von Massengütern. Aber auch das Containerterminal ist bedeutend gewachsen seitdem der Hafen von Tauranga Metroport in Auckland betreibt. Metroport ist ein Terminal in Süd-Auckland das durch einen Eisenbahnshuttle mit Tauranga verbunden ist. Das ist die Sicht von einem Container-Straddle-Carrier. Ein Containerschiff wird gerade entladen, während auf der gegenübender Seite ein Frachter gerade Holz-Chips (etwa wie Sägemehl) lädt.
Jeder grössere Hafen braucht Schlepper um Schiffe sicher an das Kai zu führen. Hier einer der Hafenschlepper von Tauranga.
Ab in den Süden. Im Hafen von Timaru arbeite ich als Hafenagent, besonders für Schiffe der Tasman Orient Line. Eines der Schiffe, die Tasman Discoverer wird hier durch die Hafeneinfahrt von Timaru gelotst.

Schiffe der Tasman Orient Line verkehren zwischen Neuseeland und Asien auf drei verschiedenen Ruten. Die Nordasienrute verbindet Neuseeland mit Südkorea, Japan und dem nördlichen Teil Chinas. Die Ostasienrute fährt Taiwan, Singapore, Malaysia, Thailand und Süd-China, inklusive Hong Kong an. Schiffe der Südostasienrute transportieren Güter nach Indonesien, Singapore, Thailand und Malaysia und durch Umladen in Singapore auch nach Vietnam, den Philipinen, Indien und Pakistan. Südwärts werden die Südostasienrute und die Ostasienrute zusammen betrieben und laufen auch Noumea und Fiji an.

Zwischen Wolkendecke und Ozean wird es langsam hell, als die Tasman Discoverer an diesem Wintermorgen Timaru verlässt.
Wenige Minuten später beleuchten helle Sonnenstrahlen das Meer.
Schiffe der Nordasienrute sowie der Ostasienrute kommen nach Timaru. Container und Ware nach Südostasien werden in Wellington umgeladen. Importgüter werden in Auckland umgeladen.

Zwei Schiffe mit Gantrykränen verkehren auf der Nordasienrute. Mit ihren weiten Laderäumen sind sie besonders für Stahlprodukte geeignet. Hier kommt die Tasman Resolution gerade in Timaru an.

An einem Sommerabend wendet ihr Schwesterschiff, die Tasman Independence, im Hafen von Timaru um backbords anzulegen.
Die Tasman Orient Line charterte viele Schiffe vom deutschen Reeder Egon Oldendorff. Eines dieser Schiffe war die Tasman Explorer. Auf ihrer letzten Fahrt unter der Flagge der Tasman Orient Line, fährt die Tasman Explorer im September 2004 in den Hafen von Timaru ein. Wie andere Schiffe von Egon Oldendorff hat die Tasman Explorer auch Platz für Passagiere.
Die Tasman Adventurer wird auch von Egon Oldendorff gechartert. Die Sonne geht schon unter, als einer der letzten Container an Bord geladen wird. Lotse, Besatzung, Hafenarbeiter und Port Agent hoffen dass die Ladearbeiten bald beendet sind, so dass das Schiff fahrbereit ist und sie an diesem Freitag Feierabend machen können.
Aber nicht nur Schiffe der Tasman Orient Line kommen nach Timaru. Die Rangatira verkehrt zwischen den Chatham Islands und Timaru und ist deshalb regelmässig in Timaru. Das kleine Schiff lädt Container, Tiere und andere Waren und wird von Leslie Shipping betrieben. Sie mag nicht allzu zuverlässig aussehen, aber ist doch ein guter seetüchtiger Frachter.
Maersk Sealand, die dänische Mega-Containerlinie, ist auch in Timaru die wichtigste Gesellschaft. Sie verbindte Timaru direkt mit Asien und Nordamerika, aber auch sonst mit der ganzen Welt durch ihr weltweites Netz. Das Schiff Jens Maersk verlässt hier den Hafen von Timaru. Das Lotsenboot bleibt dicht am Schiff um den Lotsen wieder an Land zu bringen.